Kesselbau
La Mont- und Eckrohr-Kessel sind universell einsetzbar. Besonders geeignet sind sie bei Gegebenheiten, in denen der Kessel eine komplizierte Form besitzen muss, z.B. aus Platzmangel. Demzufolge spielen die örtlichen Gegebenheiten bei La Mont- und Eckrohr-Kesseln nahezu keine Rolle.

Beispiele für La Mont- und Eckrohr- Kessel:

  • Dampfkessel
  • Heißwasserkessel
  • Thermoölkessel
  • Schiffskessel

Mögliche Brennstoffe:

  • Öl
  • Gas
  • Kohle
  • Biomasse
  • Abhitze
  • Abfall/Sekundärbrennstoff
Vorteile des La Mont-Systems

Breites Leistungsspektrum
(Dampfkessel von 0,8 t/h bis 3.000 t/h,
Heißwasserkessel von 0,1 MW bis 175 MW)
Der Wasserumlauf ist schon vorhanden, bevor die Beheizung einsetzt. Das Wasser wird zwangsläufig entsprechend der Wärmeaufnahme der einzelnen Rohre auf alle Rohre verteilt. Auch bei sehr hoher spezifischer Wärmebelastung einzelner Stellen besteht keine Gefahr einer lokalen Überhitzung der Rohre, weil der Massenstrom dieser hohen Belastung von vornherein angepasst wird.

Materialbeanspruchung der beheizten Rohre
Die Möglichkeit, Rohre kleineren Durchmessers zu verwenden, ergibt geringere Rohrwandstärken und damit auch geringere Materialbeanspruchung der Rohre durch den Unterschied von Rohraußen- und Innentemperatur. Der Zwangumlauf sorgt für eine gleichmäßige Temperatur in allen Rohren schon beim Anfahren des Kessels.

Abscheidung von Dampf und Wasser
Der Wasserumlauf wird auf das 2- bis 5fache begrenzt. Dadurch wird die Trennung von Dampf und Wasser in der Trommel erleichtert. Als Folge davon kann die Trommel kleiner sein bei gleichbleibender Dampfqualität.

Schnelles Anfahren vom kalten Zustand
Da vor dem Anfahren schon ein Wasserfluss durch die Rohre vorhanden ist, kann man mit großer Feuerrungsleistung anfahren, bzw. die Rohre können z.B. bei Abhitzekesseln sofort mit der vollen Wärmemenge belastet werden. Die Anfahrgeschwindigkeit ist für den eigentlichen Kessel nur durch den zulässigen Temperaturgradienten in der Trommelwandung gegeben, der von der Wandstärke abhängig ist. Dadurch, dass der Trommeldurchmesser bei La Mont-Kesseln kleiner sein kann als bei Naturumlaufkesseln, kann auch die Wandstärke geringer sein, was sich wiederum günstig auf die Anfahrgeschwindigkeit des Kessels auswirkt. Überhitzer und Vorwärmer können beim Anfahren durch eine entsprechende Schaltung auch durch den Zwangumlauf gekühlt werden.

Schnelle Laständerungen
Ein La Mont-Kessel kann außerordentlich schnell von kleiner Last auf große Last gebracht werden, da der Massenstrom in den Rohren schon bei kleiner Last vorhanden ist und nicht erst wie bei Naturumlaufkesseln mit der Beheizung beschleunigt werden muss. Beim Anfahren des Kessels aus dem kalten Zustand wie auch bei Laststeigerungen wird ein Teil des Wassers aus den Heizflächen durch die entstehenden Dampfblasen verdrängt und in die Trommel gedrückt. Beim La Mont-Kessel ist diese Wassermenge geringer als bei einem Naturumlaufkessel, da zum einen die Umlaufzahl kleiner ist und zum anderen die Heizflächen durch den kleineren Rohrdurchmesser weniger Wasserinhalt haben.

Druckabsenkung
Die zulässige Druckabsenkungsgeschwindigkeit hängt von der Geschwindigkeit des Wassers in den Fallrohren ab. Bei einem Naturumlaufkessel ist diese Geschwindigkeit durch den Reibungswiderstand begrenzt, der wiederum durch die natürliche Auftriebshöhe, also Höhe des Kessels, vorgegeben ist. Bei einem La Mont-Kessel hat man es durch die Wahl des Förderdrucks der Umlaufpumpe in der Hand, die Wassergeschwindigkeit in den Fallrohren, das sind die Zulaufrohre von der Trommel zur Umwälzpumpe, zu optimieren.

Konstruktive Freiheit
Im Gegensatz zu Naturumlaufkesseln, bei denen bei der Rohrführung auf die Schwerkraft geachtet werden muss, können die Rohre eines La Mont-Kessels beliebig geführt werden, da der Wasserumlauf durch die La Mont Umwälzpumpe unabhängig von der Schwerkraft eingestellt wird.

Aus allen diesen Gründen ist der La Mont-Kessel der ideale Abhitzekessel. Die Rohrwicklung kann ohne Einschränkung den Platzverhältnissen angepasst werden. Selbst bei sehr starker Beheizung sind sehr lange horizontale Rohranordnungen möglich. Die Nutzung von Restwärme aus chemischen oder metallurgischen Prozessen selbst mit höchsten Temperaturen ist ohne Gefahr für die Heizflächen möglich. Auch die Nutzung von Restwärme aus Prozessen mit verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, jedoch sehr hohen Rauchgasmengen, bei denen sehr große Zugquerschnitte erforderlich sind, ist möglich. Trotz dieser großen Rauchgasmengen kann der Kessel den vorhandenen Platzverhältnissen angepasst werden. Üblicherweise werden für die Zwangsverteilung des Wassers auch die einzelnen Rohrgruppen die Rohre mit La Mont Verteilerdüsen versehen. Nicht in jedem Fall sind solche Verteilerdüsen erforderlich. Exakte Wasserumlaufberechnungen geben darüber Auskunft, ob Verteilerdüsen notwendig sind.



Vorteile Eckrohrkessel


Leistungsspektrum
(Dampfkessel von 0,2 t/h - 290 t/h
Heißwasserkessel von 0,1 MW - 175 MW)

Schnelles Anfahren
Der Wasserumlauf beginnt sehr schnell, weil weder große Überhub-Strecken, noch lange Wasserwege vorhanden sind. Durch kurze Wasserwege nehmen alle vom Wasser durchflossenen Rohre sehr schnell die Siedetemperatur an, so daß gefährliche Materialspannungen nicht entstehen können. Eine Untertrommel fehlt völlig, so daß auf Temperaturspannungen in dieser Trommel und dem damit verbundenen "Krummziehen" keine Rücksicht genommen werden braucht. Es werden verhältnismäßig wenig Rohre an die Trommel angeschlossen, so daß es keine Materialschwächungen gibt und die Trommel im gesamten Umfang mit gleicher Wanddicke und vergleichsweise geringer ausgeführt werden kann. Die Fall- und Rücklaufrohre haben einen so großen Durchmesser, daß Dampfblasen bei Druckabsenkungen oder hohen Laständerungsgeschwindigkeiten den Umlauf nicht gefährden. Die zulässigen Temperaturänderungsgradienten können dadurch wesentlich höher liegen, was ein schnelles Anfahren des Kessels ermöglicht. Die Wanddicke der Trommel im gesamten Umfang kann kostant sein, so daß eine Verformung der Trommel gering bleibt.

Selbsttragende Konstruktion
Die Wärmeausdehnung erfolgt von unten nach oben. Dieser Vorteil kommt bei Rostfeuerung zum Tragen, da hier die Dehnungsunterschiede zwischen Rost und Kessel minimiert werden und damit die Abdichtung wesentlich einfacher ist.

Geringe Druckschwankungen bei Laständerungen
Lastschwankungen in kürzester Zeit sind möglich, ohne daß der Dampfdruck sich wesentlich verändert. Bei den Lastschwankungen bleibt auch der Wasserstand in der Trommel ruhiger als bei anderen Kesselbauarten.

Hohe Dampfreinheit
Im Rohrsystem findet schon eine Trennung von Wasser und Dampf statt. Der Feuchtigkeitsgehalt des Dampfes ist sehr niedrig. Hohe Dampfreinheiten können auch bei schlechter Speisewasserqualität erreicht werden.

Gute Anpassung an Platzverhältnisse
Durch das System der Rücklaufrohre werden die Heizflächen nicht nur von der Trommel mit Wasser versorgt. Die Heizflächen können damit relativ weit entfernt von der Trommel liegen. Große Kessel, wie in Müllverbrennungsanlagen üblich, sind damit ohne großen Aufwand realisierbar. Kompakte Typen sind für die ensprechenden Brennstoffe entwickelt worden, so daß ein geringer Platzbedarf gegeben ist bzw. der Transport von der Werkstatt zum Kunden in vielen Fällen in einem Stück möglich ist.

Einfache Montage und
wenige Schweißungen auf der Baustelle

Der Kessel kann in Segmenten in der Werkstatt vorgefertigt werden. Auf der Baustelle sind nur wenige Schweißungen nöig. Daraus resultieren kurze Montagezeiten und eine hohe Fertigungsqualität.